Sprungziele

Wanderwege

Wer wandert, hat mehr vom Leben - ein Slogan, der schon immer Gültigkeit hatte. Er könnte aus der Gründerzeit der Wanderbewegungen stammen, dem ist aber nicht so. In der Zeit, vor über einhundert Jahren, als die Wandervereine entstanden, brauchte man noch keine Werbung.  

Im Naturpark Fichtelgebirge, dessen Grenze auch durch unsere Gemeinde verläuft, haben der Fichtelgebirgsverein und seine Ortsgruppen die Pflege und die Markierung der Wanderwege übernommen. Nicht weniger als 2825 km markierte Wanderwege werden ständig unterhalten. Sie sind eingeteilt in Hauptwanderwege, Nebenwanderwege und Rundwanderwege. 

Über die Tourismuszentrale Fichtelgebirge e.V. kommen Sie auf das Tourenportal, das viele Informationen und Wanderstrecken für Sie bereit hält.

Im Naherholungsgebiet Sparneck sind es ca. 60 km, die von den Sparnecker Siebensternlern betreut werden. Es sind die Hauptwanderwege: Nordweg (N), Höhenweg (H) und Seenweg.

Weitere überregionale Wander- und Radwege führen ebenfalls durch Sparneck.

Dazu kommen die Nebenwanderwege zum Waldstein nach Kirchenlamitz mit Abzweigung zum Epprechtstein und sechs Rundwanderwege, mit schwarzen Zahlen auf grünem Grund gezeichnet. Drei Orientierungstafeln wurden in Eigenregie aufgestellt und zwar in Reinersreuth, am Wanderparkplatz in Sportplatznähe und am Mühlteichplatz, Letztgenannte ist auch Ausgangspunkt der meisten Wege ab Sparneck.  Der Waldsteinweg führt über die Schloßgasse und Humbertstraße unterhalb der Heimatliebe entlang nach Reinersreuth und über den sogenannten Wasserfall hinauf zum Waldstein, 877 m hoch gelegen, wo einst das rote Schloß stand, Sitz derer vom Waldstein. Von hier aus wurde Anfang des 13. Jahrhunderts unsere Gegend besiedelt. Heute zeugen nur noch die mächtigen Mauern der Ruinen von der Zeit der Ritter und Burgfräulein.

Aber ein markanter Punkt ist diese höchste Erhebung auf der Nordkette des Fichtelgebirges dennoch geblieben, treffen sich hier doch nicht weniger als 10 Wanderwege, unter ihnen der Fernwanderweg E3, der Saar-Schlesien-Weg.   

Hier erreichen wir auch den Nordweg (N) der alle Berge der Nordkette verbindet, sowie den Höhenweg (H), der über alle Berge des Gebirges führt. Ein weiterer Nebenweg führt nach Kirchenlamitz. Über die Weißenstädter Straße und Einzelstraße erreichen wir nach ca. 30 Minuten die Förmitzquelle im Täuberswald gelegen und 1985 von der FGV-Ortsgruppe Sparneck gefaßt. Die Förmitz speist die Förmitztalsperre und gab ihr auch den Namen.

Kurze Zeit später überqueren wir den Seenweg, auf dem man in Richtung Norden nach ca. einer Stunde zum Förmitzsee, in Richtung Süden nach ca. zwei Stunden zum Weißenstädter See gelangt. Weiter in Richtung Osten gehend quert man dann den von Hallerstein kommenden Weg, auf dem man den Epprechtstein, 798 m hoch gelegen, erreicht. Auch diesen Berg krönt eine stolze Ruine, einst Sitz der Herren von Epprechtstein. Unterhalb der Burg lädt der Luisensitz zur Rast ein.  

Als in den Jahren nach dem Krieg die Motorisierung überhandnahm und das Wandern etwas in den Hintergrund gedrängt wurde, wurde die Idee der Rundwanderwege geboren. Man wollte für den Motorrad- und Autofahrer die Möglichkeit schaffen, auszusteigen und wandernd an den Ausgangspunkt zurückzukommen. Sogenannte Wanderparkplätze wurden angelegt und die Wege mit Zahlen gekennzeichnet. Um Überschneidungen mit Wegen benachbarter Orte zu vermeiden, erhielt jede Ortsgruppe eine andere Farbe, unsere ist oliv. Schon in den sechziger Jahren legte die FGV-Ortsgruppe Sparneck zwei solcher Wege an.

Ein Weg (1) beginnt am Wanderparkplatz Reutberg, 1 km südlich von Sparneck an der Weißenstädter Straße, führt in östliche Richtung über den Zuchthausweg leicht bergan bis zu einer Abzweigung, die rechts weiter zum Weidenbrunnen, 764 über NN, führt. Hier geht es wieder rechts über den Reutberg hinunter zum Ausgangspunkt. Die Gehzeit beträgt ca. eine Stunde.  

Der andere Weg (2) beginnt am Wanderparkplatz an der Weißenstädter Straße unterhalb des Waldsteins (nahe Bushaltestelle), führt in nördliche Richtung zum Pflanzgarten, biegt rechts ab zum Schlöppner Brunnen und erreicht über die Plattenloh den Nordweg. In einer großen Schleife geht es zurück zur Weißenstädter Straße und damit zum Ausgangspunkt. Die Gehzeit beträgt ca. eineinhalb Stunden.  

Als gegen Ende der achtziger Jahre das Projekt Naturpark Fichtelgebirge seinen Abschluß fand, trat die Marktgemeinde an den Fichtelgebirgsverein mit der Bitte heran, im Gemeindegebiet weitere Rundwanderwege zu erschließen. 25 Ruhebänke wurden zur Verfügung gestellt und später an den Wegen aufgestellt. Man arbeitete einen neuen Wegeplan aus. Ziel war es, auch die Nachbargemeinde Weißdorf in dieses Wandernetz mit einzubeziehen und so diesen Ort an das Wanderwegenetz des Fichtelgebirges mit anzuschließen. Ausgangspunkt der neuen Wege sollte der Mühlteichplatz in Sparneck sein. Was da geschaffen wurde, kann sich durchaus sehen lassen, denn die Wege werden heute viel begangen.  

Einer der Wege (3) führt über die Sportanlagen zum Wasserhaus, wo man im Sommer noch den Siebenstern in voller Blüte finden kann. Nun geht's bergan zum Zuchthausweg, und weiter zusammen mit diesem bis zu einem Querweg. Dort, wo dieser scharf nach rechts abbiegt, gehen wir links weiter und erreichen im großen Bogen bergab die Förmitzquelle, kommen an den Ortsteilen Brandenstumpf und Einzel vorbei und gelangen schließlich an den Ausgangspunkt zurück. Die Gesamtlänge dieser Strecke beläuft sich auf rund 5 km.  

Ein weiterer Weg (4) führt ebenfalls an den Sportanlagen vorbei. Linksabbiegend kommt man zum Ortsteil Brandenstumpf, und durch den Benker Wald nach Sparneck zurück. Dieser Rundweg ist etwa 4 km lang. Ein Weg ist bis Reinersreuth mit dem Waldsteinweg identisch. Er führt von dort weiter nordwestlich leicht abfallend bis zur Saale. An der Schafsbrücke können müde Wanderer nach Sparneck zurückgelangen.

Wer aber mehr Lust zum Wandern verspürt, geht (5) weiter über den Ortsteil Grohenbühl bis nach Stockenroth, wo früher auch die Herren von Sparneck einen Herrschaftssitz unterhielten. Am Dorfteich überqueren wir die Kreisstraße und gehen weiter bis zur Saalmühle. Dieses Einzelgehöft war 1687 als herrschaftliche Saalmühle erbaut worden und diente bis 1795 als Sägemühle. Durch einen Umbau wurde schließlich eine Mahlmühle eingerichtet, angetrieben durch zwei Wasserräder mit je vier Meter Durchmesser. Nach einem Brand wurde die Mühle 1835 neu aufgebaut. Sie war bis 1964 in Betrieb, Heute ist sie leider dem Verfall preisgegeben. In südlicher Richtung weitergehend, erreichen wir nach 2 km wieder den Ausgangspunkt. Wir sind im ganzen rund 9 km gewandert.  

Ein Weg (6) ist zwar mit 14 km der längste Rundwanderweg und schon eine Tagestour, aber dieser sogenannte Schlösser- und Burgenweg ist auch der landschaftlich schönste. Er beginnt an der Stelle, wo einst der Sitz der Herren von Sparneck stand, nämlich die Sparnecker Burg. Die Route führt dann vorbei an der schon beschriebenen Saalmühle und weiter zum Birkenhain. Hier lohnt es sich, eine kleine Rast einzulegen, hat man doch das herrliche Panorama des Waldsteingebirges und des Großen Kornberges vor sich. Einen Kilometer weiter erreichen wir die Nachbargemeinde Weißdorf. Sehenswert sind hier die spätgotische Hallenkirche und das Wasserschloß. Schloß und Dorf befanden sich von 1364 - 1605 in den Händen der Herren von Sparneck, die auch die Kirche in den Jahren 1480/90 erbauten. Unser Weg führt uns weiter über Bug zur nahegelegenen Burgruine Uprode, auch ein ehemaliger Sitz derer von Sparneck. Diese Anlage war zu Beginn des 14. Jahrhunderts erbaut und 1523 zerstört worden. Über Bärlas und Benk, mit Blick auf das Fichtelgebirge, führt uns der Weg durch das Tiefenbachtal, am alten Bergwerk vorbei, über den Benker Berg nach Sparneck zurück.  

Was die Radler angeht, so bieten sich die Rundwanderwege 5 und 6 auch für eine schöne Radtour an. Weiter gibt es einen Rundweg über Weißdorf, Mechlenreuth, Zell und Reinersreuth und nach Sparneck zurück, gekennzeichnet mit den Radwegschildern. Ferner führen durch unsere Gemeinde der Radfernweg Nr. 3, der Radfernweg Bayreuth-Chemnitz und der Saaleradweg von der Quelle bis zur Mündung.  

Zum Schluß noch ein Tip für Skiwanderer: Am Wanderparkplatz unterhalb des Waldsteins an der Weißenstädter Str. beginnt die Loipe III, die ins Bergkopfgebiet führt. Sie ist mit der Loipe IV mit dem Epprechstein verbunden. In Zell und am Weißenstädter See kann man in die Loipen I + II einsteigen, die beide in das südliche Waldsteingebiet führen.

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